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Gegen das Vergessen - jährlich findet am 27. Januar der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Auch in diesem Jahr werden zu diesem Anlass wieder sehr viele Stolpersteine in der Bundesrepublik verlegt – auch vor Vonovia-Gebäuden in München-Schwabing.
Vor den Gebäuden Georgenstraße 118 und Isabellastraße 17 werden in den kommenden Wochen insgesamt 14 Stolpersteine in einer Zeremonie verlegt. Die goldschimmernden zehn mal zehn Zentimeter großen Messingplatten mit abgerundeten Ecken werden links und rechts in die Treppenabsätze vor den Haustüren in den Boden eingelassen und sollen so Passanten an das Schicksal der ehemaligen Hausbewohner erinnern.
Die Opfer aus der Georgen- und Isabellastraße wurden teilweise deportiert und starben im Konzentrationslager Piaski/Polen. Anderen gelang gedemütigt und entrechtet die Flucht in die USA, wo deren Nachfahren noch heute leben. „Gerade in der heutigen Zeit sind Projekte wie die Initiative Stolpersteine enorm wichtig. Es gilt ein klares Zeichen gegen das Vergessen, aufkeimenden Hass und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft zu setzen“, so Andrea Günther, Vonovia Regionalleiterin München und ergänzt: „Gerne unterstützen wir den Verein auch bei der weiteren Arbeit.“
Daher hat sich Vonovia dazu entschlossen dem Verein speziell bei der Suche von Opferhäusern zu helfen. Sämtliche Adressen des Vonovia-Bestandes in Bayern wurden der Initiative zu Recherchezwecken zur Verfügung gestellt.
„Mein Team aus Freiwilligen prüft die Adressen derzeit. Es ist wunderbar, dass Vonovia uns hier in München unter die Arme greift. Die Recherche der Opferadressen und Biografien ist intensiv“, so Terry Swartzberg, Vorsitzender der Initiative Stolpersteine in München. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern macht er Opferadressen ausfindig und versucht dort in Kooperation mit den Hauseigentümern Stolpersteine zu platzieren.
Seit 1992 arbeitet der Initiator und Kölner Künstler Gunter Demnig an dem Projekt Stolpersteine, das als vorbildlich von der Bundesregierung, dem Staat Israel und einer Vielzahl von Opferorganisationen weltweit angesehen wird. Mittlerweile sind Stolpersteine auch Inspiration für andere individualisierten Gedenkprojekte. In München gibt es 224 Stolpersteine an 51 Standorten.