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Die Stadt Dresden und Vonovia schließen eine Vereinbarung zur langfristigen Zusammenarbeit bei der Wohnstandortentwicklung in der sächsischen Landeshauptstadt. Teil der Vereinbarung ist die Prüfung des Erwerbs von bis zu 3.000 Wohnungen aus Beständen der Vonovia durch die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Wohnen in Dresden (WiD).
„Der Dresdner Wohnungsmarkt ist unter Druck. Um uns zukunftsfähig aufzustellen und bedarfsgerechten, klima-freundlichen und bezahlbaren Wohnraum langfristig zu sichern, braucht es auch neue Wege der Kooperation“, er-klärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Als größter Bestandshalter in Dresden ist Vonovia für Dresden der wichtigste Ansprechpartner beim Thema Wohnen. Wir sind in verschiedenen gemeinsamen Projekten schon heute in einem guten, partnerschaftlichen Miteinander. Das vertiefen wir heute für Themen von gemeinsamer Quartiersarbeit bis hin zu Forschung und Entwicklung“.
Mit der gemeinsamen Vereinbarung vertiefen die Stadt und Vonovia ihre langfristige Zusammenarbeit und unter-streichen ihr partnerschaftliches Engagement für lebenswerte Quartiere und nachhaltigen Wohnraum. Dazu Arnd Fittkau, Vorstand bei Vonovia: „Wir verstehen uns als Partner der Stadt und Teil der Stadtgesellschaft. Als langfristig orientierter Bestandshalter übernehmen wir Verantwortung für unsere Quartiere und damit für das Zuhause vieler Menschen in Dresden. Wir kümmern uns um klimagerechten Wohnraum zu fairen Preisen, dafür arbeiten wir jeden Tag. Wir freuen uns über das Engagement der Stadt und gehen diese Partnerschaft zu wichtigen Zukunftsthemen gern ein – gerade, weil Dresden für uns auch künftig ein besonders wichtiger Standort sein wird.“
Auf Basis des Stadtratsbeschlusses vom Juni 2021 sollen bis zu 3.000 Wohnungen erworben werden, um einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau eines kommunalen Wohnungsbestand von 5.000 Wohneinheiten bis zum Jahr 2030 zu leisten. Welche Wohnungen konkret für den Erwerb infrage kommen, entscheidet sich im Laufe des Sommers: Zum 3. Quartal 2022 werden Stadt und Vonovia über ein erstes Verkaufsportfolio sprechen. Die Vereinbarung stellt den Verkaufsabschluss innerhalb der nächsten zwei Jahre in Aussicht, wenn die beiden Partner eine Einigung erreichen. Arnd Fittkau hält fest: „Unsere Verpflichtung gilt unseren Mieterinnen und Mietern. Daher ist wichtiger Teil unserer gemeinsamen Überlegungen mit der Stadt, dass der Eigentumswechsel für die aktuellen Bewohnerinnen und Bewohner keine Nachteile bringt.“
Neben den Kaufabsichten betrifft die Vereinbarung auch eine zügige gemeinsame Wohn- und Standortentwicklung in den Gebieten Windmühlenstraße (Niedersedlitz) und Johnsbacher Weg (Seidnitz). Zudem detailliert die Erklärung das partnerschaftliche Engagement für eine aktive Entwicklung von Quartieren vorrangig in den Stadtteilen mit besonderen Entwicklungsbedarfen, darunter Prohlis, Gorbitz und Johannstadt. Dazu gehört zum Beispiel die Entwicklung eines gemeinsamen Verfahrens für die schrittweise Umverteilung von Belegungsrechten im Stadtgebiet zur Förderung der sozialen Durchmischung und gemeinsame Aktivitäten zur Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens in den Quartieren. Dass moderne Wohnungsmarktentwicklung auch klimagerecht gedacht werden muss, dokumentieren beide Partner mit der langfristigen Zusammenarbeit bei der Klimastrategie. Der Klimapfad von Vonovia sieht das Erreichen eines klimaneutralen Bestands bis 2050 vor. Die Stadt Dresden schreibt derzeit die städtische Energie und Klimastrategie fort. Damit im Einklang hält die Vereinbarung auch gemeinsames Engagement für klimagerechtes Wohnen fest. Das betrifft die Energieversorgung ebenso wie die Initiierung von Technologie-Pilotprojekten in der Stadt.
Beide Partner haben sich außerdem darüber verständigt, dass die Kleingärten, die sich noch auf Grundstücken der Vonovia befinden an die Stadt übergehen sollen, damit diese Anlagen im kommunalen Bestand langfristig gesichert werden.
„Seit Jahren arbeiten Vonovia und die Stadt Dresden auf Augenhöhe miteinander“, erklärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Genau wie 2015/16 hilft uns Vonovia in der aktuellen Situation und stellt kurzfristig Wohnungen für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung. Ich hoffe sehr, dass der Stadtrat dem jetzt vorliegenden Papier zustimmt und wir damit die Zusammenarbeit noch weiter intensivieren können.“
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Bildnachweis: Vonovia / André Wirsig