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Die Landeshauptstadt Dresden und das Wohnungsunternehmen Vonovia arbeiten zurzeit an einer gemeinsamen Strategie für die künftige Zusammenarbeit. Die Eckpunkte werden in einer gemeinsamen Absichtserklärung münden, die Ende März 2022 unterschriftsreif sein soll. Die Kernthemen der gemeinsamen Strategie sind eine gemeinsame Klimastrategie, die Stabilisierung von Stadtteilen und die Zukunft bezahlbarer Wohnraumversorgung.
„Egal ob Klimawandel, Energiewende, soziale Chancengleichheit oder Migration: Die Städte werden die großen Herausforderungen unserer Zeit nur in Zusammenarbeit mit den großen Wohnungsunternehmen bewältigen können. Vonovia ist – erst recht nach dem Zusammenschluss mit Deutsche Wohnen – mit mehr als45.000 Wohnungen in Dresden einer der wichtigsten Partner für diese Entwicklungen in Dresden“, erklärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Deshalb haben wir mit Vonovia seit dem vergangenen Jahr auch im Auftrag des Stadtrates viele Gespräche geführt, die sich nun immer mehr konkretisieren. Die Zukunft der bezahlbaren Wohnraumversorgung, die Stabilisierung einzelner Stadtteile sowie eine gemeinsame Klimaschutzstrategie sind zentrale Bausteine. Dabei geht es auch um ein Verfahren zum möglichen Ankauf von bis zu 3.000 Wohnungen durch die WiD.“ Arnd Fittkau, Vorstand (CRO) von Vonovia: „Vonovia ist ein Teil der Stadtgesellschaft in Dresden. Wir übernehmen dort seit vielen Jahren Verantwortung für gutes Wohnen und gelingendes Zusammenleben – von der Instandhaltung und Sanierung unserer Häuser bis hin zu Partnerschaften mit sozialen Akteuren im Quartier. Gemeinsam mit der Stadt möchten wir diesen Weg weitergehen und werden nun fest vereinbaren, in welchen Themenbereichen wir weitere gemeinsame Aktivitäten starten werden. Ich freue mich sehr, dass unser guter Austausch in gemeinsamen Zukunftsprojekten münden wird.“
Stadt und Vonovia wollen gemeinsam Schwerpunkte in der Stadtentwicklung setzen. So soll zum Beispiel besonderes Augenmerk auf die Quartiere Windmühlenstraße und Johnsbacher Weg gelegt werden. Der Fokus liegt auf einer gemeinsamen Entwicklung der Gebiete und der Beschleunigung der Schaffung von Baurecht, der Akquisition von Fördermöglichkeiten zur Gebietsentwicklung und der Prüfung klimaangepasster Bauweisen.
Gleichzeitig wollen sich beide Partner auf eine Verfahrensweise zur Förderung der sozialen Durchmischung verständigen, indem etwa schrittweise Belegrechte über die Stadt umverteilt werden/entzerrt werden können. Insgesamt besitzt die Stadt Dresden für rund 10.000 Wohnungen Belegrechte. Hilbert: „Im Augenblick tragen die Stadtteile Prohlis und Gorbitz hier die Hauptlast, was zahlreiche soziale Herausforderungen nach sich zieht.“
Beide Partner streben eine gemeinsame Entwicklung der Stadtquartiere mit besonderen Entwicklungsbedarfen, unter anderem in Prohlis, Gorbitz und Johannstadt an. Hierbei sollen Projekte und Maßnahmen insbesondere zur Förderung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens und der Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements initiiert und umgesetzt werden. Die Verwaltung hatte mit dem Pilotprojekt Masterplan Prohlis hier bereits im vergangenen Jahr einen ersten Ansatz verfolgt. Darüber hinaus haben beide Partner im vergangenen Jahr bereits eine Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit am Modelprojekt „Wohnhof Hopfgartenstraße“ im Stadtteil Johannstadt unterzeichnet, in dem es um konkrete Maßnahmen für ein besseres Zusammenleben in dem Stadtteil geht. Beide Partner wollen sich außerdem darüber verständigen, dass die Kleingartenanlagen, die sich noch auf Grundstücken der Vonovia befinden an die Stadt übergehen. Hilbert: „Ziel ist es den Bestand dieser Anlagen im kommunalen Besitz langfristig zu sichern.“
Ein besonderer Schwerpunkt der künftigen Zusammenarbeit betrifft die Entwicklung von nachhaltigem, also klimafreundlichen, bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum. So wird die Nutzung der städtischen Fernwärme für die bestehenden Wohnquartiere intensiviert. Die Integration von erneuerbaren Energieträgern soll in quartiersbezogenen Energie- und Klimaschutzkonzepten erarbeitet werden. Vonovia prüft in diesem Zusammenhang die Umsetzung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten in Dresden, die mit den bereits vorhanden wissenschaftlichen Einrichtungen in Dresden verzahnt werden können. Sie können im Themenfeld der Verbesserung von Energieeffizienz in bestehenden Gebäuden liegen.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Eine solche Vereinbarung zwischen Stadt und Vonovia wäre ein Meilenstein für die kommenden Jahre – für die Mieter, die Kleingärtner, den Klimaschutz und die Forschungslandschaft. Ich hoffe sehr, dass der Stadtrat diesen Prozess konstruktiv begleitet und wir noch in diesem Jahr zu handfesten Ergebnissen kommen.“ Arnd Fittkau: „Wir freuen uns auf die weitere Konkretisierung und Ausarbeitung gemeinsamer Projekte. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass wir gemeinsam stärker sind. Wir werden unseren Beitrag zum Klimaschutz und zum guten Wohnen für die Menschen in Dresden leisten.“