Bundesweite Mieter-Umfrage: Mehrheit will barrierearme Wohnungen

• 61,5 Prozent finden barrierearme Wohnungen wichtig
• Bedeutung bei Wohnungssuche abhängig vom Alter
• Vonovia baute seit 2019 fast 50.000 neuvermietete Wohnungen barrierearm um

Eine deutliche Mehrheit der deutschen Mieterinnen und Mieter möchte im Alter barrierearm wohnen: Bei der Suche nach einer Mietwohnung achten 61,5 Prozent darauf, ob die neue Wohnung barrierearm gestaltet ist. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter Mieterinnen und Mietern, die Vonovia in Auftrag gegeben hat. Auf die Frage, wie wichtig barrierearme Gestaltung und barrierearmer Zugang bei einer neuen Wohnung wäre, antworteten 40,2 Prozent der Befragten mit „sehr wichtig“ und 21,3 Prozent mit „eher wichtig“. 25,4 Prozent halten das Thema für weniger oder gar nicht wichtig. Für die repräsentative Studie wurden deutschlandweit mehr als 2.500 Mieterinnen und Mieter von dem Meinungsforschungsinstitut Civey befragt.

Alter der Befragten beeinflusst Ergebnis

Das Interesse an barrierearmen Wohnen wächst mit dem Alter, bereits in der Altersgruppe ab 50 Jahren ist dieses Thema bei der Wohnungssuche sehr relevant. Während nur 14,8 Prozent der 18- bis 29-jährigen Barrierearmut für wichtig halten, sind es in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren 75,5 Prozent und in der Gruppe über 65 Jahren 87,7 Prozent. „Wenn die eigenen vier Wände nicht auf die Bedürfnisse älterer Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit ausgelegt sind, kann sich schlimmstenfalls sehr kurzfristig die Frage nach aufwändigen Hilfsangeboten oder einer neuen Bleibe stellen“, betont Prof. Dr. Jan Üblacker, Stiftungsprofessor für Quartiersentwicklung, insbesondere Wohnen im Quartier, an der EBZ Business School Bochum.

Unterschiede zwischen Bundesländern

Grundsätzlich spricht sich in allen Bundesländern eine Mehrheit der Mieterinnen und Mieter für die Wichtigkeit barrierearmer Wohnungen aus. Im Detail sind aber Unterschiede festzustellen: In Berlin finden insgesamt 56,7 Prozent der Befragten wichtig, dass die nächste Wohnung barrierearm ist  – der geringste Wert unter allen Bundesländern. Mit 73,4 Prozent liegt er im Saarland am höchsten.

Vonovia fördert barrierearmen Umbau

Seit 2019 hat Vonovia bundesweit fast 50.000 Wohnungen barrierearm (teil-)modernisiert. Das waren jährlich im Schnitt rund 30 Prozent aller Neuvermietungen in Deutschland. „Ältere Menschen wollen gerne so lange wie möglich ihre Selbstständigkeit behalten – besonders, wenn es um die eigene Wohnung geht“, erläutert Arnd Fittkau, CRO von Vonovia. „Bei Modernisierungsmaßnahmen in Bestandswohnungen prüfen wir deshalb immer, welche Maßnahmen für ein barrierearmes Wohnen umsetzbar sind. Dabei beziehen wir auch die Gemeinschaftsflächen ein: Wir verbreitern Hauseingänge und tragen über separate Abstellflächen dafür Sorge, dass unsere Mieterinnen und Mieter bei Bedarf Rollatoren und andere Gehhilfen sicher abstellen können.“ Auch in diesem Jahr soll die Zahl der von Vonovia barrierearm modernisierten Wohnungen voraussichtlich in einer ähnlichen Größenordnung wie im letzten Jahr liegen.

Darüber hinaus bietet Vonovia bei Bedarf weitere Hilfen für Seniorinnen und Senioren an: Dazu gehört neben dem Badumbau mit bodengleicher Dusche und erhöhter Toilette auf Mieterwunsch auch die Montage von zusätzlichen Handläufen im Treppenhaus und Außenbereich. „Wichtig ist natürlich auch individuelle Beratung, denn die Bedürfnisse der älteren Menschen sind sehr unterschiedlich“, unterstreicht Fittkau. „Manchmal hilft ein Wohnungswechsel in eine kleinere Wohnung auf einer anderen Etage. In solchen Fragen beraten wir die Mieterinnen und Mieter ebenso wie bei sozialen Härtefällen.“ 

Bildunterschrift: Die Ergebnisse der repräsentativen Befragung im Auftrag von Vonovia zeigen deutlich: Barrierearme Wohnungen werden umso relevanter, je älter die Befragten sind. 

Bild: Vonovia / Westend61